Pressekonferenz im Schulamt Marktoberdorf



Teilnehmer der Pressekonferenz am 7.11.2007:
Landrat Fleschut, Herr Schempp Geschäftsführer der ESG in FFB, Herr Schreinemacher und Herr Riedle Vorsitzende der Bürgerstiftung, Schulamtsdirektor Herr Seedlmair, Schulrätin Frau Severa-Saile, Geschäftsführer Raiba Kaltenthal Herr Meindl und Kassenvorstand Herr Förg.

Computerprofis helfen Schülerfirma auf die Beine

Bürgerstiftung OALnet macht Hauptschüler fit fürs interaktive Internet

Marktoberdorf/Ostallgäu | vit | Im Internet ist „OALnet“ noch eine Baustelle. Doch schon jetzt ist die Seite Lernfeld. Hinter OALnet verbirgt sich eine Schülerfirma, die mit Hilfe der Bürgerstiftung Ostallgäu auf die Beine kommen soll. Gerhard Schempp aus Blonhofen, Chef einer führenden deutschen Software-Firma, hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, Hauptschüler fit zu machen für das interaktive Internet „web 2.0“. Der Start erfolgt an den Hauptschulen in Obergünzburg und Germaringen. „Es tut gut, nicht nur für den virtuellen Papierkorb zu arbeiten“, lobt Andreas Roth, der den Arbeitskreis Informatik in Germaringen als Lehrer leitet, das Projekt.

Die Idee entstand nicht von ungefähr. Gerhard Schempp (56) leitet die ESG mit 1200 Mitarbeitern. Die Firma entwickelt hochkomplexe Elektronik- und IT-Lösungen für die Luftfahrt- und Automobil-Industrie. Der europaweit agierende Firmenchef stammt aus dem Ostallgäu und sieht sich lokal als Bürger in der Verantwortung. Deshalb hat er 2006 maßgeblich die Gründung einer Bürgerstiftung vorangetrieben. Ein erstes Projekt ist nun OALnet.

ESG und Bank spenden Computer und Kameras

Für dieses Projekt spendierte ESG die Ausstattung für die Startschulen mit je zwei PC plus Drucker und Notebook. Kameras finanzieren ergänzend die Raiffeisenbanken. Dabei bleibt es nicht: Denn nicht nur Geldspenden sind Schempp wichtig, sondern auch Zeit. Die stecken Lehrer, Mentoren und vor allem Schüler in das Projekt.

„Die Begeisterung bei uns war sehr groß“, erzählt der 15-jährige André aus Germaringen vom Projektstart. Gleich am Anfang holten sich die Mitglieder der Arbeitsgruppe eine Menge Infos aus dem Internet. Ähnlich lief es in Obergünzburg. Beide Gruppen haben schon Kunden im Visier, für die man den Internetauftritt gestalten kann. „Als wir einem Verein unsere Vorstellungen präsentierten, hat jeder einen Part übernommen“, berichtet Desirée (15) aus Obergünzburg. Die Motivation der Schüler sei sehr groß, lobt ihr Lehrer Thomas Pfeil als Leiter des Arbeitskreises.

Das ist schon ein erster Erfolg. „Ziel ist die Persönlichkeitsbildung und die Stärkung von Schlüsselqualifikationen wie Leistungsbereitschaft, Teamfähigkeit und Eigenverantwortung“, erklärt Schempp. Fördern will er dies in Zusammenarbeit von Schule und Wirtschaft. Daher erhielten die Jugendlichen bei einem Besuch der ESG-Zentrale in Fürstenfeldbruck professionelle Tipps zur Homepage-Gestaltung. Im ersten Schritt, so Schempp, sollen die Schüler lernen, eine Homepage aufzubauen. In der nächsten Stufe geht es um web-Service und Training. Auch Nachhilfe via Internet kann sich Schempp vorstellen. Wichtig ist ihm der Einstieg ins web 2.0. Denn nun sei der richtige Zeitpunkt, diese zukunftsträchtigen Möglichkeiten nachhaltig im Ostallgäu zu etablieren.

Obergünzburg und Germaringen stellen nur den Anfang dar. Weitere Schulen sollen eingebunden werden. Und vielleicht gelingt es durch die neuen Qualifikationen, dass die Hauptschüler auch im Beruf ihre Chance erhalten: „Ich würde nach der Schule gerne etwas mit Computern machen“, meint ein junger Obergünzburger und fügt an: „Wenn es denn geht ...“

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